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Geschrieben von Ulrich Käppele

Liebe Mitglieder!

Der Tod zweier lieben Ehren - Mitglieder - Fritz Kohl und Karl Runkel - haben auch mich sehr bewegt !

Persönlich standen mir diese beiden lieben Schachfreunde über Jahrzehnte sehr nahe! Deshalb möchte ich den

schachlichen Verlauf dieser beiden lieben Menschen aus meiner Sicht allen Mitgliedern etwas näher bringen!

Gleichzeitig möchte ich diese beiden Schachfreunde durch meinen Nachruf besonders würdigen!

 

Geschrieben und verfasst von unserem Ehrenvorsitzenden
Waldemar Georg Bad Laasphe den 30. Mai 2018

 Karl Runkel  (geb. 22. 09. 1926   +   26. 04 2018 = 92- Jahre)     Eintritt am 01. 03. 1960 (Mitgl. Nr. 45)

Karl war Stammspieler der 1. Mannschaft von Wallau, bis sich dieser Verein in 1959 auflöste.

In dieser Zeit -ab ca. 1951 - haben mit den Schachvereinen Wallau, Biedenkopf, Gladenbach, Hatzfeld u.v.a.

freundschaftliche Turniere ausgetragen, bei denen Karl immer wieder zugegen war.

Zu dem damaligen "Vier-Städte-Turnier" in Wallau heißt es in der Zeitung, dass der Siegerverein dieses Turniers

Berleburg war! Es folgten Wallau !, Biedenkopf ! und dann erst Laasphe!

In 1956 stellten wir z.B. eine I. Mannschaft "Oberlahn" auf, die aus den stärksten Spielern unserer drei Vereine

Bestanden. (Laasphe, Wallau, Biedenkopf) Natürlich war Karl Runkel auch hier  in der 1. Hälfte zu finden,

Meine persönlichen Besuche bei Karl -auch bei weiteren Schachfreunden- führten dann endlich zu dem Ergebnis,

dass er nach einer längeren schöpferischen Pause bis 1960 -als Mitglied Nr. 45- nach Laasphe wechselte.

Sein ebenfalls stark spielende Bruder hatte sich damals für Biedenkopf entschieden!

Übrigens wechselten in 1959 seine Vereinskameraden Heinz Christ und Karl Wüst ebenfalls nach Laasphe !   

Die Spielstärke von Karl war damals sehr beachtlich (Positionsspieler - sehr selten verlor er -) und er verstärkte unsere

damalige I. Mannschaft sehr aktiv bis 1980. ! So war er in seiner aktiven Zeit auch zweimal Stadt- und Vereinsmeister!

In den weiteren Jahren war er leider nur gelegentlich zu Gast bei uns, aber er unterstützte unsere Vereinskasse -auch in

seiner gesamten passiven Zeit mit einem  jährlichen freiwilligen Betrag!

In all den vielen Jahren war unser persönliches Verhältnis sehr gut und wir hatten viele Begegnungen anlässlich unserer Geburtstagen 

oder auch zu einigen Feierlichkeiten unserer Schachvereine ! Oft haben wir uns auch damals privat getroffen um die Figuren zu bewegen!

Leider konnte in den letzten 6 Jahren - aus den bekannten gesundheitlichen Gründen in meiner Familie-

dieses herzliche Verhältnis von mir nicht mehr weiter gepflegt werden. Auch durch das hohe Alter von Karl bedingt, ist auch von seiner Seite dies sicherlich so zu sehen!

Ein feiner, bescheidener und freundlicher Mensch -ein lieber Schachfreund- ist nun leider von uns gegangen.

Wir trauern mit seinen Angehörigen um ihn und diese Zeilen werden noch an ihn erinnern, wenn auch wir nicht mehr sind!


 Fritz Kohl   (geb. 10. 06. 1920   +   25. 02. 2018 = 97 Jahre)     Eintritt am 01. 04. 1962 (Mitgl. Nr. 49)

Zahllose gute Begegnungen hatten wir in diesen Jahrzehnten mit Fritz, aus denen eine gute Freundschaft entstanden ist!

Der Schachverein und auch der Kur- und Verkehrsverein waren es damals; die uns zusammen brachten!

(für den Schachverein war ich im Kur- und Verkehrsverein, Fritz trat als Mitglied in unseren Schachverein ein)

Voller Energie war Fritz zu allen Zeiten und sein Einsatz in einigen Vereinen, auch in vielen Bereichen seines Berufes

waren immer hervorragend ! Durch sein Charisma hat er sehr viele Menschen positiv angesprochen!

Unsere vielen, vielen Zusammenkünfte in seiner Mini - Golfklause, immer gefördert durch Fritz, haben unserem

Zusammenhalt und unserer schachlichen Gemeinschaft sehr gut getan. Am Anfang unserer vielen Altstadtfeste (Dreißig Jahre

mit dem Schachverein !) war es Fritz, der uns bei der Teiganfertigung (für Waffeln,  Reibekuchen u.a). durch seine Großküche in der

Lahn-Klinik sehr unterstützte !  Für mich als Vorsitzender war es immer in diesen Jahren sehr hilfreich auf unterstützende Mitglieder zurückgreifen zu können!

Aktiv war er im Schach, unser Fritz! In den Jahren 1962 bis 1974 spielte er auch in den Mannschaften oft mit!                          

Als Vorsitzender  führte er uns in  1966/67! Aber überregionale Tätigkeiten seines Berufes hatten natürlich Vorrang,

so dass er seinem Hobby "Schach" leider nicht die Zeit widmen konnte, die er sich sicherlich immer gewünscht hat!

Sehr oft hatten wir Angst um Fritz, denn er hatte viele gesundheitliche Schwierigkeiten, mit sehr großen Operationen!

Durch seine positive Einstellung hat er all diese -teilweise sehr schwierigen Eingriffe- überstehen können!

Als guter  Erzähler erwähnte er öfters besondere Ereignisse seines Berufes, schilderte seinen sehr interessanten Lebenslauf!

Viele Stationen seines bewegten Lebens konnte Fritz anschaulich schildern und gebannt haben wir gerne und oft zugehört!

Fritz hat diese Ereignisse und Erlebnisse sicherlich alle in seinen Memoiren eingebaut!. Auf diese, seine Memoiren,

an denen er lange gearbeitet hatte, war er sehr stolz und hat mir - auch sicherlich anderen Schachfreunden - so manche Passagen

in den Entstehungsjahren vorgelesen!

Auch den jährlichen Einladungen zu seinen Geburtstagen sind wir sehr gerne mit einigen Schachfreunden gefolgt und

wir haben immer schöne Stunden mit ihm, seiner Familie und seinen vielen  Freunden verleben können!

Ein sehr gewaltiger Schicksalsschlag war der Tod seiner geliebten Frau Rosemarie im Februar 2013! Allein zu sein war wohl

für ihn besonders schlimm und er freute sich immer sehr über die zahlreichen Besuche seine Kinder und Enkelkindern.

   Er war sehr stolz auf seine Kinder und Enkelkinder und erzählte von ihnen besonders gerne! Natürlich spielte er mit seinen   

          Enkelkindern auch "Schach"  und brachte denen die Schliche bei, über die er auch gelegentlich selbst mal stolperte,

                                                                            wie er schmunzelnd gerne erzählte!